Was ist der Point of Sale und was ist ein Point-of-Sale-System?

Bisher wurden im Einzelhandel als Point of Sale (POS) der Ort und Zeitpunkt bezeichnet, an dem die Transaktionen von Kunden abgeschlossen wurden. Jahrzehntelang war POS nur eine andere Bezeichnung für die Kasse des Ladens. An diesem Ort händigten Mitarbeiter Waren aus, nahmen Zahlungen entgegen und führten Transaktionen durch. In letzter Zeit hat sich die Rolle des Point of Sale zusammen mit dem Einkaufserlebnis im Einzelhandel gewandelt.

Wie funktioniert der Point of Sale?

Ein POS-System besteht aus der Hardware und Software, mit der Unternehmen Zahlungen von Kunden entgegennehmen und Verkäufe im Laden abschließen. Früher bezog sich der POS schlicht auf die Registrierkasse. Heutzutage bieten führende POS-Systeme Einzelhändlern jedoch eine Vielzahl von Omnichannel-Funktionen, unter anderem für Lagerhaltung und Fulfillment, Customer Engagement und Auftragsverwaltung. Viele führende Einzelhändler wie Walmart nutzen cloudnative POS-Systeme, die ein modernes Einkaufserlebnis bieten und Mitarbeitern effizienteres Arbeiten ermöglichen.

Warum hat sich die Rolle des Point of Sale geändert?

Die Pandemie hat Einzelhändler in den Überlebensmodus gezwungen, da viele Läden schließen mussten. Dies beschleunigte die Einführung diverser neuer Fulfillment-Optionen wie Onlinekauf, Abholung im Laden (BOPIS), Abholung ab Bordsteinkante und Versand ab Laden. Mittlerweile sind die Läden wieder geöffnet und werden eifrig besucht, aber die Kunden haben die Vorzüge des digitalen Handels lieben gelernt. Besagte Fulfillment-Methoden gehören jetzt zum Kerngeschäft von Einzelhändlern, was die Rolle von Läden permanent verändert hat.

Geschäfte sind nun eine Erweiterung von Onlineshops. Sie vereinen zum Beispiel Fulfillment-Hubs, Kundendienstzentren mit persönlichem Service sowie die Verarbeitung von Onlinerückgaben und Umtauschartikeln unter einem Dach. Die Läden von Einzelhändlern müssen heute als Standorte für Unified Commerce dienen.

Joe Kamara, Retail Expert bei Manhattan Associates, erklärt: „Unified Commerce bedeutet, eine zentrale Ansicht des Inventars und der Kunden zu haben. Heute umfassen Transaktionen Bestellungen und Verkäufe. Also müssen Einzelhändler in der Lage sein, Käufe zu verarbeiten, die Bestellungen und Verkäufe im Laden und online kombinieren.“

Die Grundlage von Unified Commerce ist eine moderne POS-Lösung. Ohne sie sind reinbungslose Customer Journeys und langfristige Rentabilität kaum zu realisieren.

Wichtige Bestandteile von Point-of-Sale-Software

Moderne Läden sind Ausstellungsräume, Kundendienstzentren und Minilagerhäuser in einem. Als solche benötigen sie Point-of-Service-Lösungen der nächsten Generation, die Vertrieb, Fulfillment und Kundenkontakt an jedem Standort ermöglichen.

Herausragende Einkaufserlebnisse

Kunden stellen mittlerweile weitaus höhere Erwartungen an Einzelhändler als noch erst vor drei Jahren. Sie möchten ihre Buying Journey kontrollieren. Sie wünschen sich die Wahl, wann, wo und wie sie Käufe und Rückgaben abwickeln. Sie fordern nahtlose Erlebnisse auf allen Kanälen. Und sie wünschen sich bereits beim ersten Kontakt persönlichen und zuvorkommenden Service.

Dazu muss ein POS folgende Merkmale aufweisen:

  • Globalen Einblick in „Endless Aisles“ an Lagerbeständen für die Abholung vor Ort, in anderen Läden oder die Lieferung nach Hause.
  • Zweiwege-Nachrichtenversand zwischen Käufern und Mitarbeitern bei Clienteling und Abholung ab Bordsteinkante.
  • Maßgeschneiderte Wunschlisten, die jedem Mitarbeiter zur Verfügung stehen, der mit einem Kunden über einen beliebigen Kanal interagiert.
  • Einheitlicher Warenkorb, der weitere Käufe bei In-Store Abholungen, Rückgaben oder Umtauschen ermöglicht.

Intuitive Mitarbeitererfahrungen

Wie in praktisch jeder anderen Branche herrscht auch im Einzelhandel Arbeitskräftemangel. Führende Marken benötigen POS-Software, mit der neue Mitarbeiter über ein intuitives User Interface (UI) schnell und einfach eingearbeitet werden können.

Was ein moderner POS auch bieten sollte:

  • Geführte, mobile Workflows für Kommissionierung, Verpackung, Versendung und Verkauf.
  • Eine benutzerfreundliche UI für alle Geräte und Betriebssysteme.
  • Eine zentrale App für Zahlungen, Aktionen, Checkout, Umtäusche, Rückgaben, Versendung und mehr.
  • Tools für Customer Engagement, mit denen Mitarbeiter persönlichen Service bieten können.
  • Omnicart, also einen einheitlichen Warenkorb mit Unternehmensaktionen für Upselling und Cross-Selling auf allen Kanälen.
  • Eine globale Ansicht des Inventars, die Verkäufe auch dann ermöglicht, wenn ein Artikel an einem bestimmten Standort nicht mehr auf Lager ist.

Technologische Transformation

Wie sich die letzten Jahre gezeigt hat, sind Agilität und Flexibilität im Einzelhandel überlebenswichtig. Mit einem POS, der Bestellungen und Verkäufe abwickeln, das Inventar verwalten und Kundenservice ermöglichen kann, können Einzelhändler mit Trends Schritt halten und sich schnell auf neue Situationen einstellen.

Also muss ein POS auch …

  • 100 % Resilienz bieten, damit das Geschäft im Laden trotz Netzwerkproblemen nicht zum Erliegen kommt.
  • Flexible Zahlungsoptionen bieten und kontaktlose sowie bargeldlose Zahlung und mehrere Zahlungsmethoden in einer Transaktion ermöglichen.
  • Laufend Innovationen und neue Funktionen liefern, um mit neuen Kundenwünschen und -verhaltensweisen Schritt zu halten.
  • Immer auf dem aktuellen Stand sein, ohne Upgrades zu benötigen.

Technologische Merkmale führender Point-of-Sale-Software

Trotz der Anforderungen des Omnichannel-Einzelhandels existieren in einem Großteil der Branche noch technologische Altlasten. Es werden separate Systeme für Point of Sale, Auftragsverwaltung, Customer Engagement usw. verwendet. Die bei derartigen Architekturen entstehenden Silos werden durch große monolithische Datenbanken, bei jedem Upgrade zu duplizierende Anpassungen und einer untragbaren Anzahl an Integrationen eingeschränkt.

Führende Anbieter von Point-of-Sale-Software wie Manhattan verfolgen einen anderen Ansatz. Neue Anwendungstechnologien zeichnen sich durch drei Merkmale aus: Sie sind cloudnativ, bestehen zu 100 % aus Microservices und laufen auf einer einheitlichen Plattform.

Cloudnativ

Der Begriff „Cloud“ deckt, allgemein gesagt, jede Lösung ab, die außerhalb eines Unternehmens gepflegt wird. Normalerweise beziehen sich Ausdrücke wie „in der Cloud betrieben“ oder „in der Cloud gehostet“ auf Legacy-Architektur, die modifiziert wird, um in einem Remote-Rechenzentrum betrieben zu werden. Derartige Lösungen nutzen das Potenzial der Cloud-Architektur nicht vollständig (oder häufig überhaupt nicht) aus. Sie kämpfen noch immer mit Problemen wie Erweiterungen, Implementierungen, Upgrades, Skalierbarkeit usw.

Der Ausdruck „cloudnativ“ bezieht sich hingegen auf Anwendungen, die in der Cloud entstanden sind, von Virtualisierung und Containerisierung profitieren, APIs ausgiebig einsetzen und die Skalierbarkeit des Internets nutzen, um riesige Mengen an Rechenleistung autonom nutzbar zu machen. Dank dieser Unterschiede sind sie deutlich skalierbarer, zuverlässiger und günstiger. Sie sind außerdem die einzigen Lösungen, die den Anforderungen moderner Einzelhändler gerecht werden.

100 % Microservices

Gute POS-Lösungen basieren vollständig auf Microservices oder eigenständigen funktionalen Komponenten, bei denen das Duplizieren von Funktionen und Daten entfällt. Das bedeutet, dass sie nie Upgrades benötigen und vollständig erweiterbar sind. So können Unternehmen eigene Innovationen integrieren, ohne künftige Updates zu beeinträchtigen. Sie sind zudem skalierbar. Bei Lastspitzen wird die Kapazität automatisch erweitert und wieder zurückgefahren, wenn die Nachfrage nachlässt. Microservice-Architekturen werden zudem nahtlos und laufend um neue Innovationen und Funktionen erweitert. Sie sind speziell auf den Omnichannel-Einsatz ausgelegt.

Einheitliche Plattform

Wie zuvor erwähnt, bestehen herkömmliche Systeme für den Einzelhandel aus technologischen Versatzstücken mit unterschiedlichen Lösungen für jede Funktion. Trotz aller Bemühungen, diese Versatzstücke ineinander zu integrieren, führt dieses veraltete Modell unweigerlich zu Silos.

Die besten Point-of-Sale-Lösungen werden für den Omnichannel-Einzelhandel entwickelt. Ihre Architektur beruht auf einer zentralen Plattform, was Vereinheitlichung und reibungslose, moderne Erfahrungen ermöglicht. Anstatt Läden und digitalen Handel zu trennen, können sich Marken an ihre Kunden anpassen, egal über welchen Kanal sie einkaufen, Artikel zurückgeben oder umtauschen. Einheitlicher Betrieb gewährt allen Mitarbeitern denselben Überblick über die Kunden, was maßgeschneiderten Service ermöglicht. Hinzu kommt die vollständige Sichtbarkeit des Bestands in jedem Warenhaus und Laden sowie dessen Nutzung nach Bedarf.

Manhattan Point of Sale in Aktion

Lamps Plus ist der größte Einzelhändler für Beleuchtung in den USA und langjähriger Partner von Manhattan. Das Unternehmen wollte von einem herkömmlichen POS auf eine branchenführende Lösung upgraden, die Omnichannel-Erfahrungen ermöglicht. Nach einer schnellen, sechsmonatigen Implementierung entstanden sofort Vorteile für Lamps Plus.

Clark Linstone, CFO von Lamps Plus hierzu: „Manhattan Point of Sale bietet unseren Mitarbeitern eine ganzheitliche und umfassende Sicht auf den Kunden, sodass sie jeden Bedarf vorhersehen und schnell darauf reagieren können.“

Der Einzelhändler plant, seinen Omnichannel-Betrieb mit Manhattan POS als technologischem Grundstein noch weiter auszubauen.

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